Nähere Informationen zu allen derartigen Leistungen und Möglichkeiten finden Sie unter
Bei jeder demenziellen Erkrankung ist es wichtig, dass es einen Gesamtbehandlungsplan gibt: Medikamente helfen nicht immer. Maßnahmen wie Gedächtnistraining, Bewegung, Singen oder Turnen tragen auch dazu bei, die Beeinträchtigungen zu mindern.
Ein Teil der Behandlung ist, dass Ihre Ärztin oder Ihr Arzt ab der Diagnose immer wieder Gespräche mit Ihnen führt. Sie oder er erklärt Ihnen, was zu tun ist, und berät auch Ihre Angehörigen.
In manchen Fällen helfen Medikamente, die Sie bei Demenz einnehmen können. Dies muss aber eine Fachärztin oder ein Facharzt entscheiden. Die Medikamente können die Krankheit nicht heilen, helfen aber dabei, die Symptome besser in den Griff zu bekommen. Wichtig ist auch, dass Ihre Ärztin oder Ihr Arzt darauf achtet, dass diese Medikamente sich mit anderen Medikamenten vertragen, die Sie nehmen müssen.
Neben der Einnahme von Medikamenten gibt es noch andere Möglichkeiten, wie Sie besser mit demenziellen Einschränkungen zurechtkommen können.
Die folgende Auflistung stellt nur eine Auswahl an Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten dar und ist alphabetisch geordnet. Die Reihenfolge sagt nicht aus, dass ein Angebot wichtiger oder besser ist. Alle hier stehenden Therapien werden von Personen aus gesetzlich geregelten Gesundheitsberufen durchgeführt. Wie Sie zu diesen Behandlungen kommen, erfahren Sie direkt bei den Angeboten. Meistens ist eine Behandlung nur mit einer Überweisung einer Ärztin oder eines Arztes möglich.
Es gibt auch noch andere Angebote, die Ihnen bei einer Demenz helfen können und nicht unbedingt bei einer Person mit einem Gesundheitsberuf in Anspruch genommen werden müssen. Beispiele dazu finden Sie weiter unten.
Nähere Informationen zu allen derartigen Leistungen und Möglichkeiten finden Sie unter
Bei einer Demenz verändert sich oft auch das Essverhalten. Viele Menschen mit Demenz nehmen ab, weil sie nicht genug Nahrung zu sich nehmen, oder sich mehr bewegen und deshalb mehr Energie brauchen. Sie essen weniger, weil sie weniger Hunger haben. Oder sie haben eine Schluckstörung und können dadurch nicht mehr das essen, was sie gewohnt sind. Durch zu wenig oder zu einseitiges Essen fehlen ihnen Nährstoffe, und sie bekommen einen Mangel. Dann funktionieren manche Dinge im Körper nicht mehr richtig. Damit das nicht passiert, kann man eine Ernährungsberatung mit einer Diätologin oder einem Diätologen machen.
Die Beratung bei Diätologinnen und Diätologen müssen Sie grundsätzlich selbst bezahlen. Bei manchen Sozialversicherungen können Sie diätologische Angebote aber auch kostenlos nutzen. Dazu benötigen Sie nur eine Überweisung von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt. Fragen Sie einfach bei Ihrer Sozialversicherung oder bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt nach.
Wenn Sie auf den folgenden Link klicken, finden Sie noch weitere Informationen zur Diätologie bei Demenz:
Unter dem nachstehenden Link finden Sie in kurzes Video, in dem eine Diätologin ihren Beruf vorstellt:
Die Ergotherapeutin oder der Ergotherapeut hilft Ihnen, wenn Sie Ihren Alltag nicht mehr wie gewohnt und gewünscht leben können wie zum Beispiel nach einem Unfall, einer Operation oder aufgrund einer Erkrankung. Das wichtigste Ziel der Ergotherapie ist die Verbesserung Ihrer persönlichen Handlungsfähigkeit, damit Sie Ihren Alltag bestmöglich selbst gestalten und bestimmen können. Dabei geht es zum Beispiel um Handlungen wie
Die Ergotherapeutin oder der Ergotherapeut unterstützt Sie also dabei, wieder das tun zu können, was Ihnen in Ihrem Alltag wichtig ist.
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten beraten Sie auch, wenn Sie Hilfsmittel brauchen, etwa
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ergotherapie in Anspruch nehmen können. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten arbeiten zum Beispiel
Viele Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten bieten auch Hausbesuche an.
Für die Ergotherapie brauchen Sie eine ärztliche Überweisung, die Sie zum Beispiel bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt erhalten. Auch einen Transportschein können Sie von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bekommen. Die Rettung bringt Sie dann zur Therapie und holt Sie wieder ab. Sie können aber auch selbst oder mit einer oder einem Angehörigen hinfahren.
Die Krankenkassen BVAEB, SVS und ÖGK übernehmen die Kosten für die Ergotherapie. Dafür müssen Sie diese bei einer Vertragstherapeutin oder einem Vertragstherapeuten in Anspruch nehmen. Bei einer Wahltherapeutin oder einem Wahltherapeuten bezahlen Sie selbst und bekommen von der Kasse einen Teil zurück. Wenn Sie bei der KFA versichert sind, ist die Therapie immer selbst zu bezahlen. Sie bekommen aber einen Zuschuss von der KFA. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Versicherung.
Wenn Sie auf folgenden Link klicken, finden Sie noch weitere Informationen zur Ergotherapie bei Demenz:
Für betroffene Menschen und deren Angehörige kann es ein Schock sein, wenn die Diagnose Demenz gestellt wird. Deshalb ist oft eine psychologische Behandlungsmethode sinnvoll oder notwendig. Die klinische Psychologin oder der klinische Psychologe kann durch verschiedene Testverfahren eine Diagnose stellen und Sie danach behandeln.
Damit Sie dieses Angebot nutzen können, benötigen Sie vorher eine Überweisung von
Auch Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können Ihnen oder Ihren Angehörigen nach einer Demenzdiagnose helfen, besser mit der Diagnose, Ängsten und den bestehenden oder bevorstehenden Einschränkungen umzugehen. Für die psychotherapeutische Behandlung ist es oft notwendig, dass Sie vor Therapiebeginn von einer klinischen Psychologin oder einem klinischen Psychologen eine Diagnose und einen Befund bekommen. Dazu wird ein ausführliches Gespräch geführt und psychologische Tests kommen zum Einsatz. Danach erhalten Sie einen Befund. Dieser enthält die notwendigen Informationen zur Demenzdiagnose, damit die weitere Vorgangsweise festgelegt werden und die Therapie beginnen kann.
Wenn Sie zu einer Psychologin oder einem Psychologen, zu einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten gehen, die oder der mit der Krankenversicherung einen Vertrag hat, müssen Sie für die Therapie nichts bezahlen. Wenn Sie zu einer Wahlpsychologin oder einem Wahlpsychologen, zu einer Wahlpsychotherapeutin oder einem Wahlpsychotherapeuten gehen, müssen Sie selbst bezahlen und können nachher einen Teil des Geldes von der Versicherung zurückfordern. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Sozialversicherung.
Je früher eine Demenz erkannt wird, desto besser kann sich die erkrankte Person auf die daraus entstehenden Einschränkungen einstellen. Mit einer geeigneten Behandlungs- oder Therapiemethode können Sie demenziellen Veränderungen entgegenwirken oder werden bei psychischen Belastungen unterstützt.
Um genauere Informationen zu erhalten, sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.
Bei Menschen mit Demenz kommt es oft zu Sprechstörungen und Schluckstörungen. Hier kann ein eine logopädische Therapie helfen, diese Störungen möglichst lange zu vermeiden oder zu vermindern.
Die Behandlung kann zum Beispiel in Häusern der Versicherungen oder in einer Praxis in Anspruch genommen werden. Viele Logopädinnen und Logopäden bieten aber auch Besuche bei Ihnen zu Hause an.
Eine Überweisung für eine logopädische Therapie bekommen Sie beispielsweise bei einer Fachärztin oder einem Facharzt für Neurologie sowie bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt. Wenn Sie zu einer Logopädin oder einem Logopäden mit Kassenvertrag gehen, kostet die Behandlung nichts. Wenn Sie zu einer Wahllogopädin oder einem Wahllogopäden gehen, müssen Sie selbst bezahlen und bekommen einen Teil des Geldes später von der Versicherung zurück. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Sozialversicherung.Wenn Sie auf folgenden Link klicken, finden Sie noch weitere Informationen zur Logopädie bei Demenz:
Musiktherapie kann dabei helfen, Ängste und depressive Verstimmungen auszugleichen. Aber auch bei fortgeschrittenen Beeinträchtigungen hilft Musiktherapie. Oft können Menschen mit Demenz noch ganze Lieder auswendig mitsingen, auch wenn sie sonst nicht mehr sprechen.
Für die Musiktherapie bei Demenz brauchen Sie eine Überweisung von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, einer klinischen Psychologin oder einem klinischen Psychologen, einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten oder von einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt.
In manchen Krankenhäusern gibt es Ambulanzen, die Musiktherapie anbieten. In manchen Bundesländern gibt es auch Ambulatorien mit einem Musiktherapieangebot. Für beides kommt die Versicherung auf, Sie müssen nichts dafür bezahlen. Wenn Sie zu einer privaten Musiktherapeutin oder einem privaten Musiktherapeuten gehen, müssen Sie selbst bezahlen und bekommen dafür auch nichts von der Versicherung zurück.
Menschen mit demenziellen Erkrankungen haben oft Orientierungsschwierigkeiten. Das kann aber auch daran liegen, dass sie schlecht sehen, dies aber nicht mehr ausdrücken können. Allerdings ist es besonders wichtig, dass Menschen zumindest gut sehen, damit die Orientierung nicht noch schlechter wird und sie zum Beispiel nicht stürzen. Hier hilft Ihnen die Orthoptistin oder der Orthoptist: Sie oder er kann für Menschen mit Demenz Brillen verbessern und Ihnen und Ihren Angehörigen gute Tipps für besseres Sehen geben.
Orthoptistinnen und Orthoptisten finden Sie zum Beispiel in Krankenhäusern, in sogenannten Sehschulen und in manchen Häusern oder Ambulatorien der Versicherungen. Hier entstehen für Sie keine Kosten. Wenn Sie zu einer selbstständigen Orthoptistin oder einem selbstständigen Orthoptisten gehen, müssen Sie selbst zahlen. Wenn Sie auf folgenden Link klicken, finden Sie noch weitere Informationen zur Orthoptik bei Demenz:
Bei manchen Menschen mit Demenz zeigen sich im Lauf der Krankheit Bewegungsstörungen. Das führt dazu, dass sie sich allgemein weniger bewegen und bestimmte Fähigkeiten verlernen wie zum Beispiel das sichere Gehen. Dadurch besteht die Gefahr, zu stürzen und sich zu verletzen. Physiotherapie kann helfen, den Körper zu kräftigen, das Gleichgewicht zu trainieren und Alltagstätigkeiten zu üben. Außerdem unterstützt das körperliche Training die Gehirnfunktion.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Physiotherapie in Anspruch nehmen können. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten arbeiten zum Beispiel
Viele Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten bieten auch Hausbesuche an.
Eine Überweisung zur Physiotherapie erhalten Sie von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt sowie von einer Fachärztin oder einem Facharzt. Auch einen Transportschein können Sie von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bekommen. Die Rettung bringt Sie dann zur Therapie und holt Sie wieder ab. Sie können aber auch selbst oder mit einer oder einem Angehörigen hinfahren.
Wenn Sie zu einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten mit Kassenvertrag gehen, ist die Therapie für Sie kostenlos. Bei einer Wahlphysiotherapeutin oder einem Wahlphysiotherapeuten müssen Sie die Behandlung selbst bezahlen. Sie bekommen aber einen Teil von der Versicherung zurück, wenn Sie darum ansuchen. Erkundigen Sie sich dazu bei Ihrer Sozialversicherung.
Wenn Sie auf folgenden Link klicken, finden Sie noch weitere Informationen zur Physiotherapie bei Demenz, zum Beispiel über die Angehörigenschulung:
Wenn Sie auf den nachstehenden Link klicken, finden Sie weitere Informationen und ein kurzes Video zum Thema Physiotherapie:
Es gibt auch andere Angebote, die nicht von Angehörigen gesetzlich geregelter Gesundheitsberufe erbracht werden müssen. Auch diese können bei der Behandlung von Demenz unterstützen. Wenn Sie bereits Pflege oder Betreuung erhalten, können Sie die Pflege- oder Betreuungsperson fragen, wo es diese Angebote in Ihrer Umgebung gibt. Wenn Sie noch keine Pflege oder Betreuung in Anspruch nehmen, fragen Sie zum Beispiel in Ihrer Gemeinde oder bei Organisationen wie Volkshilfe, Hilfswerk, Caritas, Diakonie oder Rotes Kreuz nach. Auch im Internet können Sie entsprechende Angebote finden: Geben Sie dazu den Begriff gemeinsam mit dem Namen Ihrer Stadt oder Region in eine Suchmaschine wie Google ein.
Beispielbegriffe:
Angehörigentraining
Aromatherapie
Besuchsdienste
Bewegungsangebote
Biografiearbeit
Gedächtnistraining
Kunsttherapie
Massagen
Realitätsorientierungstraining
Selbsthilfegruppen
Seniorenanimation
Snoezelen
tiergestützte Intervention
Validation
Letzte Aktualisierung: 6. März 2023