Menschen mit Demenz fahren oft noch selbst mit Bus und Bahn. Das ist auch gut so, denn Demenz soll kein Grund sein, dass man sich von der Außenwelt abschottet.
Oft haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verkehrsmittel eigene Schulungen gemacht, damit sie wissen, wie sie Menschen mit Demenz gut unterstützen können. Es gibt aber auch Tipps für die betroffenen Menschen selbst und für ihre Angehörigen. Nützlich kann zum Beispiel sein, wenn eine Person mit demenziellen Einschränkungen eine Jahreskarte hat und nicht jedes Mal an den Ticketkauf denken muss.
Wenn Sie auf folgenden Link klicken und dort auf Seite 25 gehen, finden Sie Tipps für Menschen mit Demenz. Auf Seite 28 geht es weiter mit Tipps für Angehörige:
Wenn Sie mit den ÖBB fahren und mit dem Ticketkauf beim Automaten nicht zurechtkommen, finden Sie auf jedem Automaten eine Telefonnummer, unter der Sie Hilfe bekommen. Es gibt auf der Website der ÖBB auch eine Übersicht von „Senior:in Mobil“-Beraterinnen und -Beratern, die Ihnen ebenfalls weiterhelfen.
Am Beginn einer Demenz können die betroffenen Personen oft noch sicher Auto fahren. Das ändert sich aber im Verlauf der Krankheit. Es gibt kein Gesetz, das Autofahren mit Demenz verbietet. Sie müssen sich aber bewusst machen, dass dabei Menschen verletzt werden können. Fachärztinnen und Fachärzte oder Psychologinnen und Psychologen können Sie hier beraten. Die zuständigen Behörden können auch ein Fahrverbot aussprechen. Das hält einen Menschen mit demenziellen Veränderungen aber nicht zwingend vom Fahren ab.
Vom Hilfswerk gibt es folgendes Beispiel inklusive einer Empfehlung:
„Heinz B.: ‚Mein Vater will nicht einsehen, dass er nicht mehr Auto fahren kann. Er ist eine Gefahr für sich und andere. Sobald ich das Thema anspreche, stellt er auf stur. Er wird nie freiwillig auf sein geliebtes Auto verzichten.‘
Unser Tipp: Bleiben Sie am Thema dran und reden Sie über die Gefahren für Ihren Vater und für andere Verkehrsteilnehmende. Üben Sie gemeinsam, wichtige Wege mit dem Bus oder Zug zurückzulegen, oder erkundigen Sie sich über spezielle Taxitarife in Ihrem Wohnort. Wenn das Risiko zu groß wird und jede Einsicht fehlt, kann ein letzter Ausweg sein, den Autoschlüssel vorerst an sich zu nehmen.“
Letzte Aktualisierung: 18. Oktober 2022