Demenz ist ein Begriff für verschiedene Krankheiten des Gehirns, die beim Menschen zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen führen. Die betroffenen Personen haben zum Beispiel Schwierigkeiten beim Denken oder im Umgang mit anderen Menschen. Demenzielle Erkrankungen erschweren auch den Arbeitsalltag oder machen sich bei Alltagstätigkeiten, wie zum Beispiel im Haushalt, bemerkbar. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Art von Demenz. Es gibt aber auch noch weitere Arten und insgesamt 3 Schweregrade von Demenz. Demenz kann auch die Folge einer anderen Krankheit sein: Aus Erkrankungen der Schilddrüse oder Sauerstoffmangel im Gehirn kann sich ebenso eine Demenz entwickeln.
Die Beeinträchtigungen sind bei jeder und jedem Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. Mit der Zeit lassen meist Kurzzeitgedächtnis, Denkvermögen sowie sprachliche und motorische Fähigkeiten nach. Oft fällt es demenziell Erkrankten schwer, sich zeitlich und örtlich zu orientieren, und ihre Persönlichkeit verändert sich. Dadurch lässt sich der Alltag nur mehr schwer bewältigen. Auch die Kommunikation mit anderen Menschen wird schwieriger.
Demenz hat viel mit Erinnerung und Gefühlen zu tun. Erinnern bedeutet, neue Erfahrungen mit alten zu verbinden. Gefühle wie Freude, Angst oder Wut helfen uns, entscheiden zu können, was wichtig ist und was nicht. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Bewertung, was im Gedächtnis abgespeichert werden soll und was nicht. Um Menschen mit einer Demenz zu verstehen, müssen wir begreifen, dass unser Gedächtnis nicht nur eines des Denkens, sondern auch eines des Erlebens und Fühlens ist: ein Körpergedächtnis der Sinne und der Berührungen, ein Gedächtnis der Beziehungen und Begegnungen.
Es ist wichtig, Menschen mit Demenz so zu unterstützen, dass ihre Lebensqualität erhalten und ihr Wohlbefinden gefördert wird. Das setzt voraus, dass wir ihre Gefühle ernst nehmen, ihnen Sicherheit und Halt geben und Wertschätzung entgegenbringen.
Mit demenziellen Beeinträchtigungen kann man noch lange gut leben. Besonders dann, wenn man sie früh genug erkennt, können psychosoziale und medikamentöse Maßnahmen helfen, den Fortschritt der Beeinträchtigungen aufzuhalten. Die Bevölkerung kann ebenso helfen: Wenn alle mehr über Demenz wissen, können Menschen mit demenziellen Einschränkungen besser im Alltag unterstützt werden und ein gutes Leben führen.
In Österreich gibt es auch eine eigene Demenzstrategie mit dem Ziel, dass Menschen mit Demenz viele Unterstützungsmöglichkeiten haben. Darin können Sie nachlesen, was in Österreich zu diesem Thema gemacht wird.
Die Broschüre "Gut leben mit Demenz" ist auch in den Sprachen Englisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Türkisch verfügbar. Klicken Sie auf den unteren Link. Ganz unten auf der Website finden Sie die Broschüren zum Download.
Hier finden Sie Angebote, wie Sie Kindern Demenz näherbringen können.
Letzte Aktualisierung: 2. Juli 2024