Eine Rehabilitation oder Reha für Kinder und Jugendliche unterscheidet sich von einer solchen für Erwachsene. Zum Beispiel muss die Möglichkeit bestehen, dass Eltern ihre Kinder zur Reha begleiten und eventuell auch Geschwister mitnehmen können. Zusätzlich müssen Bildungs-, Berufsberatungs- sowie Freizeitmöglichkeiten berücksichtigt werden. Dafür sollten in der jeweiligen Einrichtung für jeden Altersbereich Spielzimmer, Aufenthaltsräume und Räume zur pädagogischen Betreuung verfügbar sein.
Die Dauer der Reha spielt auch eine Rolle: Schließlich befinden sich Kinder und Jugendliche noch mitten in der Entwicklung. Darüber hinaus sollte auch eine gute Erreichbarkeit der Einrichtung gewährleistet sein, weil Kinder und Jugendliche während der Reha mehrere Wochen lang von ihrem gewohnten sozialen Umfeld getrennt sind.
Um diesen und vielen anderen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es in Österreich spezielle Reha-Zentren für Kinder und Jugendliche. Dabei werden sowohl körperliche als auch psychische und soziale Aspekte berücksichtigt, um das jeweilige Reha-Ziel zu erreichen.
Wo gibt es Rehazentren für Kinder und Jugendliche in Österreich?
Auf 4 Versorgungszonen verteilt, lassen sich die auf unterschiedliche Erkrankungen und Therapien spezialisierten Reha-Einrichtungen folgendermaßen einteilen:
Um nach stationären Reha-Angeboten für Kinder und Jugendliche zu suchen, klicken Sie hier:
Unter dem folgenden Link finden Sie weitere Informationen zur Reha von Kindern und Jugendlichen in Österreich:
Wer hat Anspruch auf eine Reha?
Alle Kinder und Jugendlichen bis zum 18. Geburtstag können eine Reha in einem Kinder- und Jugend-Rehazentrum in Anspruch nehmen. Dafür brauchen sie einen ärztlichen Befund als Begründung, dass eine Reha in einem spezialisierten Zentrum sinnvoll ist.
Hinweis: Begleitpersonen erhalten keine Therapien, werden aber geschult und in die Rehamaßnahmen mit einbezogen. So sollen sie lernen, mit der Erkrankung des Kindes oder der beziehungsweise des Jugendlichen im Alltag umzugehen. Eine Ausnahme bildet die onkologische Reha, auch „familienorientierte Reha in der Onkologie“ genannt, bei der Eltern oder Bezugspersonen und Geschwisterkinder mit aufgenommen werden. Bei einer solchen Reha werden auch Begleitpersonen in die Therapie mit einbezogen.
Wie lange dauert die Reha?
In der Regel dauert eine stationäre Reha 3 bis 4 Wochen, im Bereich Mental Health 5 Wochen. Wenn notwendig, kann sie verlängert werden. Das kann zum Beispiel notwendig sein, um das festgelegte Reha-Ziel zu erreichen.
Wie können Sie einen Antrag stellen?
Für den Fall, dass eine Reha laut ärztlichem Befund sinnvoll und notwendig ist, können Sie diese bei der Krankenversicherung Ihres Kindes beantragen.
Wenn Sie einen Antrag auf eine Rehabilitation für Ihr Kind stellen wollen, finden Sie hier die notwendigen Formulare:
Was kostet die Reha?
Sofern der Antrag auf Rehabilitation in einem Reha-Zentrum für Kinder und Jugendliche von der Sozialversicherung bewilligt wird, werden die Kosten von dieser übernommen.
Der Förderverein für Kinder- und Jugendrehabilitation in Österreich setzt sich für Reha-Projekte für Kinder und Jugendliche ein. Mittels Spendenbeiträgen unterstützt der Verein in Not geratene Familien und finanziert zum Beispiel Ausflüge, Therapien, Outdoor-Einrichtungen, Selbstbehalte und Reisekosten.
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Letzte Aktualisierung: 18. Oktober 2022